80-Bus Journal

  

Okt.​/​Nov.​/​Dezember 1984 · Ausgabe 4

80-Bus 
Journal

Intern

Liebe Leser,

nun ist es schon wieder so weit, daß wir einen Jahrgang des 80-BUS Journals abschließen.

Manche von Ihnen werden sich noch an die ersten Gehversuche 1980 erinnern, als das Heft von MKS für die Besitzer des Nascom 1 mit 1K RAM herausgebracht wurde.

Inzwischen hat sich nicht nur der Nascom in seinen unterschiedlichsten Ausbaustufen gemausert (viele Leser besitzen ja inzwischen reine ECB-Systeme), auch die Software ist nicht mehr zu vergleichen mit den Anfängen, als wir schon erfreut waren, wenn ein Buchstabe sich auf dem Bildschirm bewegte.

Kein Wunder, daß bei einer solchen Entwicklung die Programme Längen erreichen, die einen Abdruck nicht mehr sinnvoll erscheinen lassen (Man denke nur an das Abtippen von 20K Sourcetext).

Das Assemblerlisting des BIOS in Heft 3/84 war auch nicht zum Abtippen gedacht, sondern sollte 1. einen Überblick über die verschiedenen Module des BIOS gewähren und 2. war es eine Dokumentation dessen, was wir gemeinsam von den Anfängen erreicht haben.

In dieser Ausgabe werden Sie einige Programmabdrucke vergeblich suchen. Einiges wird nur auf Diskette angeboten. Wir haben aber darauf geachtet, daß für jedes Programm auf den Disketten (diesmal konnten wir sogar zwei Disketten füllen) eine Programmbeschreibung abgedruckt ist.

Die Tendenz für 1985 scheint klar: die Hefte werden in erster Linie Programmbeschreibungen und Hardware- Neuheiten enthalten, der Hauptteil der Software wird wohl auf Diskette angeboten. Allerdings werden auch die unverbesserlichen Cassettenanhänger bemerken, daß gerade in dieser Ausgabe einige kurze (und hoffentlich doch sehr nutzliche) Programme zum Abtippen einladen.

Wir werden dafür Sorge tragen, daß auch in Zukunft die Cassettenbenutzer auf ihre Kosten kommen, aber es muß einfach gesagt sein, daß die Cassettenzeit wohl bald allgemein auf dem Gebiet der Home- oder Hobbycomputer vorbei sein wird.

Wer sich rechtzeitig um den Anschluß an die Floppy- Benutzer bemüht, hat schon früher mehr davon.

Schon jetzt haben sich einige Leser über das etwas träge PHEAS beschwert, das allerdings gegenüber einem C64 Laufwerk ein Geschwindigkeitskünstler war. „War“ deshalb, weil es ab jetzt um mindestens den Faktor 3 schneller geworden ist. Mehr darüber in diesem Heft.

Nun aber zu einer Journal- internen Angelegenheit.

Sie wissen (oder können es herauslesen), daß uns die sicherlich nicht geringe Arbeit für das Journal und seine Leser eine Menge Freude macht.

In letzter Zeit wurde diese Freude aber getrübt durch einige Leser, die sich, unserer Meinung nach, nicht an die Spielregeln halten.

So hatten wir um Vorbestellungen von CP/M gebeten, um dieses preisgünstig anbieten zu können. Nach unserem Aufruf in der Miniausgabe August 84 wurden aber nur etwa zwei Drittel der Vorbestellungen auch überwiesen, was uns Schwierigkeiten mit unserer Zulieferfirma brachte. Diese Sache ist nun ausgestanden, und wir bieten CP/M auch nicht mehr an, da es inzwischen zu Tiefstpreisen angeboten wird. Ob diese Angebote seriös sind, wird von einigen Lesern angezweifelt. (Das sind Preise weit unter dem Einkaufspreis von Digital Research). Wir sind jedenfalls bedient (sanft ausgedrückt).

Ähnlich ergeht es uns augenblicklich mit einigen Platinen. Da haben manche Leser Interesse an 3 bis 4 Stück angemeldet, und nachdem wir die Platinen in Serie gegeben haben, hat man von den Interessenten nichts mehr gehört. So sitzen wir z.B. auf ca. 15 CPU-Platinen.

Damit es in Zukunft keine Mißverständnisse gibt, hier der Ablauf einer Serienfertigung:

  1. Vorstellung der Platine mit Bitte um Interessensäußerung.
  2. Notieren der Namen der Vorbesteller.
  3. Ab 7-8 Bestellern Serienfertigung (zu diesem Zeitpunkt zahlen wir noch drauf).
  4. Versand nach Reihenfolge der Bestellungen (Bisher haben wir immer auf Vorkasse gewartet).

Vorbestellung einer Platine heißt also für uns immer: eine verbindliche Bestellung.

Da unser Platinenhersteller uns augenblicklich eine Lieferzeit von 8 Wochen in Aussicht stellt, müssen Sie mindestens mit einer Lieferzeit von einem Vierteljahr ab Vorankündigung einer Platine rechnen. Mir persönlich ist das immer noch lieber, als eine Schaltung zu fädeln.

Um die Vorwürfe etwas zu mildern, sei gesagt, daß die Zusammenarbeit mit den meisten Lesern bisher optimal funktionierte.

In dieser Ausgabe sind nun wieder zwei Platinen vorgestellt. Wer interessiert sich (wirklich!) für die Busterminierung (oder die Gleichrichterkarte)?

Nun noch kurz etwas über Artikel und Programme in diesem Heft und auf den Disketten.

TEXT­REP wurde bereits in Heft 1/84 vorgestellt, wurde aber leider auf Disk1 vergessen.

PBIOS1 befindet sich bereits auf Disk3, manche Leser konnten zunächst nichts damit anfangen, andere könnten sich dafür interessieren; deshalb der Abdruck in dieser Ausgabe. Es ist einfach die Einfügung eines Druckerprogramms in das BIOS.

Falls einige Leser nicht wissen sollten, was SSTV ist (Slow Scan Television, eine Bildübermittlung per Funk), fragen Sie bitte an. Wir versuchen dann, einige Informationen über dieses sehr interessante Teilgebiet des Amateurfunks zu drucken.

Nun noch zu einem Projekt, das wir eigentlich als wichtig empfinden: Obwohl wir (fast) alle mit dem gleichen Rechner begonnen haben, hat sich nun einiges an Inkompatibilität eingeschlichen. (Deshalb ja auch die soundsovielte BIOS-Version in dieser Ausgabe).

Durch CP/M wird ja wohl einiges ausgeglichen; aber was Grafik und andere adreßabhhängige Dinge angeht, so bitte ich doch um folgende Zusammenarbeit:

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