80-Bus Journal |
Jan/Feb/März 1984 · Ausgabe 1 |
Durch die Festlegung der Portadressen im PROM auf der Floppy- Karte, insbesondere des Ports 0C-0F, ergibt sich leider die Tatsache, daß ein problemloses Zusammenarbeiten mit meiner IO-Karte nicht mehr gegeben ist, da diese ja, wenn man den PIO Port 04-07 des Nascom benützt, ebenfalls die Adressen 04-0F (0C-0F für SIO) belegt. Wenn man SIO nicht benötigt, so genügt es, die Verbindung von Pin 12 des LS 138 zu Pin 10 des LS 10 auf der IO- Karte aus Heft 12/83 zu unterbrechen und Pin 10 mit + zu verbinden, dann hat man Port 04-0B mit den beiden PIO belegt und kann problemlos die Floppy-Karte verwenden.
Da jedoch im Leben alles fließt und ein Hobby immer neue Nahrung braucht, habe ich nach einer klaren Lösung gesucht und diese in Form einer neuen CPU-Karte gefunden, die auf Anhieb ohne Fehler gelaufen ist. (Wird im nächsten Journal vorgestellt. Bei Interesse an einer durchkontaktierten Serie bitte vorbestellen!) Das Prinzip ist dasselbe wie das der CPU-Karte aus Heft 6/83 geblieben, ich habe jedoch zusätzlich auf diese Karte noch die PIO 04 – 07 und einen CTC 08 – 0B gesetzt, die voll interruptfähig sind (auf der SIO-PIO-Karte geht ja leider IM 2 nicht, hier müßte man als Abhilfe den LS245 entfernen und beim IC-Sockel die Dateneingänge und Ausgänge mit Drahtbrücken verbinden). Daraus ergibt sich, daß man die SIO-PIO-Karte mittels DIL-Schalters auf eine andere Page z.B. 24-2F legen kann, die Gesamtzahl der vorhandenen Ports müßte dann wohl für die meisten Anwendungen ausreichen.
Einen großen Vorteil der neuen Karte sehe ich aber, neben dem vorhandenen CTC, in der Tatsache, daß man durch das Ändern einiger weniger Jumperverbindungen einen vollwertigen EMUF (Bezeichnung lt. MC) mit 2K-Eprom, 2K-stat.Ram sowie PIO und CTC für Heizungssteuerung, Spooler etc, erhält, wobei auch anstelle eines 2716 der schnellere 2732-A eingesetzt werden kann. Dieser wird zwar nur zur Hälfte ausgenützt, bei 4 MHz gibt es aber dann sicher keine Probleme. Für den Nascom wird beim 6116 nur ein Speicherbereich von 1K verwendet, Pin 19=A10 ist mit GND verbunden.
Ich glaube, man kann alles Notwendige dem Schaltplan entnehmen, es würde mich sehr freuen, wenn diesmal eine durchkontaktierte Serie zustandekäme, da sehr viele Durchkontaktierungen auf der Karte sind, ansonsten werden sicher wieder die Herren Assmann und Trust mit geätzten Platinen aushelfen.
Nun noch einige Bemerkungen zum Floppyzeitalter (zur Zeit dieses Artikels bei Karl Schulmeister noch Theorie, inzwischen läuft sein System mit EMDOS Red.):
Soweit ich auf Grund des Studiums der ausgezeichneten und umfangreichen Entwicklungen des „Floppy-Teams“ dem Journal entnehmen kann, entspricht das Konzept des veröffentlichten ECB-Systems voll den Anforderungen. Zusätzlich ergehen sich einige Erkenntnisse, wobei mir Herr Böhm sicher sagen kann, ob ich richtig liege:
EMDOS+Nassys verlangt, daß nur Nassys im Eprom ausgeblendet wird, NICHT jedoch der Bildschirmspeicher von 0800 – 0BFF, während bei CP/M der Gesamte Bereich von 0000 – 0FFF (Page 0) auszublenden ist, da hier ja auch von 0800 – 0BFF Programme stehen können. (Sie liegen richtig! Red.) Um nun diesen Forderungen zu entsprechen, müssen leider einige kleine Hardwareänderungen durchgeführt werden (ich hatte dies in 15 Minuten erledigt), und zwar:
Bestückungsseite: anstelle des LS 139 einen LS 138 einsetzen. Hierzu Leiterbahn zwischen Durchkontaktierung (bei Pin 10 und 11) und Pin 6 des LS 138 durchtrennen, Pin 6 mit +5V-Leiterbahn (ca. 1 mm dicke Bahn auf der Bestückungsseite zwischen LS 85 und LS 138) verbinden.
Lötseite: 1. Pin 11 von LS 138 mit Durchkontaktierung ca. 4mm daneben verbinden (jener von vorhin)
2. Busleitung 23c mit Pin 4 und 5 des LS 138 verbinden. Freigabesignal für die Videokarte muß von Busleitung 25a auf 23c verlegt werden, da von BAI der FDC-Karte belegt.
CPU-Karte: |
(auf der neuen schon berücksichtigt): |
Lötseite: Leiterbahn zwischen Busleitung 25a und Durchkontaktierung unterbrechen, Busleitung 23c mit Pin 6 des LS 173 (Port 3, Bit 7) verbinden.
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