80-Bus Journal |
Jan/Feb/März 1984 · Ausgabe 1 |
1. Da Herr Klaassen seine Karte mittels Wire-Wrap-Technik aufgebaut hat, mußte ich wegen einer einfacheren Leiterführung im Layout die Masse der Gatter- und Treiberanschlüsse ändern (im abgedruckten Schaltplan berücksichtigt).
2. Wegen der Single 5V Stromversorgung und einer universelleren Einsetzbarkeit habe ich anstelle von 16 KByte RAM-Bausteinen (4116) solche mit 64KByte (4164) verwendet. Die hiezu notwendig gewordene Ansteuerung der Adresse 7 wird mit der Baugruppe D33, D34 in Verbindung mit D3 und D4 gelöst. Da in D18 noch zwei Gatter freigeblieben waren, habe ich diese als Umschaltverzögerung mit eingebaut, damit bleibt /RAS etwas länger wirksam (siehe Impulsdiagramm). Diese Konzeption ermöglicht die Verwendung von vier Bildschirmseiten (so wie in MC 8 & MC 9/83 beschrieben) und bietet die Möglichkeit zu verdecktem Schreiben in eine andere als die gerade angezeigte Seite und, bei Textverarbeitung sehr wichtig, einen schnellen Softwarescroll.
Ich habe im Oktober Herrn Klaassen geschrieben und ihm die beabsichtigten Änderungen mitgeteilt, leider habe ich seine Antwort erst Anfang Dezember erhalten, genau einen Tag nach dem Ätzen der Platine. Schuld war der Poststreik in Holland und eine Übersiedlung von Herrn Klaassen. So konnte ich auf seinen Wunsch, anstelle der vier Schreibseiten eher eine Farbkarte zu machen, nicht mehr eingehen, es wäre auch zu wenig Platz auf der Karte gewesen. Da ein Farbmonitor derzeit noch sehr teuer ist, glaube ich, daß meine Lösung günstig ist. Auch die Anbringung eines in einer zusätzlichen Schaltung von Herrn K. entwickelten Hardwarescrolls mit vier IC konnte ich wegen Platzmangels leider nicht verwirklichen. Eine von Herrn K. angeregte Pegelanpassung zwischen Nascom und Grafikvideosignal habe ich mit T2 realisiert, man muß leider am Videomonitor Helligkeit und Kontrast ziemlich weit aufdrehen. Ein Lösungsversuch mit einem mehrstufigen Videoausgang zur Erhöhung des Signalpegels hat nichts eingebracht.
Lt. eines mitgesandten Applikationsausschnitts sollte bei einer Systemfrequenz von 4MHz ein zusätzliches /WAIT-Signal erzeugt und eingespeist werden. Der dafür vorgesehene LS 122 (D35) ist daher nur bei einer Frequenz von über 3 MHz zu bestücken. Die Diode Di1 (Ge) dient als Ersatz für einen o. K.-Ausgang (open Kollektor), es sollten auch alle anderen /WAIT-Signal erzeugenden Bauteile so abgeblockt werden (außer sie haben einen o.K.).
D20 und D30 sind lt. Originalbestückungsplan „S“-Typen, Bei Bestückung mit „LS“-IC ist bei mir kein Unterschied feststellbar, wahrscheinlich braucht die Karte wegen der kürzeren Verbindungen keine schnellen Gatter (die ziehen auch viel mehr Strom). Auch funktioniert sie einwandfrei, wenn man anstelle des invertierenden LS 240 einen n.i. LS 244 einsetzt. D2 sollte ein normaler 7404 sein, das ist bei 4 MHz sicherer, noch besser wäre ein S 04.
Die Karte ist auch für den Einsatz des 9365 mit 516*516 Punkten vorbereitet, dieser ist jedoch nicht zu empfehlen, da dann ein nachleuchtender Bildschirm notwendig ist.
Die mir vorliegende Software ist ein BASIC-Programm zur Demonstration der wirklich vielseitigen Möglichkeiten der Arbeit mit dem GDP und wurde von mir eingedeutscht und von meinem Sohn für das Arbeiten mit 4 Bildschirmseiten erweitert. Vorhanden ist auch noch ein Assembler-Programm von Herrn Klaassen, welches den Bildschirminhalt in den, bzw vom Nascom lädt. Dieses Programm mußte ziemlich verändert werden, da es nicht für NAS-SYS 1/3 geschrieben sein dürfte.
Inwieweit Software zur echten Text- und Grafikverarbeitung vorhanden ist, weiß ich nicht, diese wäre aber notwendig.
Mir stand zum Austesten der Karte ein ausgeborgtes Handbuch der Fa. Graf-Elektronik über die MC-Karte (TERM-1) zur Verfügung, – ein sehr brauchbares Hilfsmittel übrigens und mit allen notwendigen Angaben– , das Journal sollte sich jedoch eine Applikation des EF9366 besorgen und die benötigten Dinge betreffend Programmierung und Arbeit mit dem GDP veröffentlichen.
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