80-Bus Journal

  

September 1983 · Ausgabe 9

Seien Sie beim Anschluß des Laufwerkes an das Netzteil vorsichtig: mein Laufwerk döst nun in den ewigen Jagdgründen, weil ich die Anschlüsse nicht nachgemessen habe. Mir lagen Unterlagen zu einem neueren Laufwerk vor, auf dem die Steckeranschlüsse vertauscht sind. Beim Anlöten des Steckers lagen nun 12V an den TTL-Bauteilen. Die ertrugen das 5 Minuten, dann begann die Sache zu stinken. Messen Sie also vor dem Einschalten nach, ob die TTL-ICs auch an der richtigen Leitung hängen!

„Impulsfalle“

Wenn der Controller eine Aufgabe erledigt hat (z.B. Spur suchen oder Schreib/​Lesekopf auf Spur 00 positionieren, gibt er über seinen INT-Ausgang ein Signal an die PIOA Bit7, die dadurch einen Software-Interrupt auslösen soll. Da beim Testen des Programms hier zunächst nichts geschah (das Programm blieb irgendwo hängen), baute ich eine kleine Schaltung, die es gestattet, einen Impuls zu „speichern“, denn das Oszilloskop ist bei einem einmalig auftretenden sehr schnellen Impuls keine Hilfe. Der Eingang der Schaltung wurde dann an die Interruptleitung (21c) oder die NMI-Leitung (20c) gelegt. Erfolgte ein Interrupt, so leuchtete die LED und zeigte damit den erfolgten Impuls an.

Auf diese Weise konnte ich einen gewichtigen Fehler im Programm beseitigen. Vielleicht kann Ihnen die Schaltung auch einmal beim Verfolgen ähnlicher Signale dienlich sein. Durch Umstecken eines Jumpers läßt sie sich auch durch positive Signale ansteuern.

Die Hardware ist aufgebaut, das Laufwerk ist angeschlossen. Nun müssen wir es zum Laufen bringen. Am besten geht das, wenn eine formatierte Diskette zur Verfügung steht, dann hat man eine standardisierte Kontrolle. Aber auch mit einer leeren Diskette können wir arbeiten.

Zunächst müssen die PIO, der Controller und der FDC 9229B (Floppy Disk Interface Circuit) initialisiert werden.

Die PIO arbeitet im Controlmode, d.h. es werden bestimmte Leitungen als Ein-bzw. Ausgänge benutzt. Die Bits der I/O-Masken lassen sich anhand des Schaltbildes nachvollziehen; 1 ist dabei jeweils ein Eingang.

Weiterhin muß PIOA interruptfähig gemacht werden; die entsprechenden Kontrollwörter machen sie dafür bereit, als Interruptvektor wird für PIO und I-Register in unserem Programmbeispiel 8000H eingegeben; d.h. dort ist die Adresse eingetragen, zu der das Programm bei einem Interrupt durch Bit7 der PIO springt.

Der WD-1793 wird durch einen zeitlich genau definierten Impuls rückgesetzt.

Als letzter Schritt der Initialisierung wird die Laufwerknummer selektiert. (Die Nummer muß auf dem Laufwerk selbst mittels einer Drahtbrücke eingestellt werden. Fabrikmäßig ist DRIVE0 vorgesehen). Hier muß man aufpassen, weil durch die PIO auch der FDC9229 programmiert wird. Lange Zeit ist uns beim Testen entgangen, daß eine 1 am Pin „MINI“ (durch Invertierung eine 0 an der PIO A3) der Controller für 8″ Laufwerke angesteuert wird. Damit Ihnen hier kein Denkfehler unterläuft, sollten Sie nachfolgende Tabelle zu Rate ziehen.

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