80-Bus Journal |
September 1983 · Ausgabe 9 |
Dieser Artikel und die entsprechenden Programme sind der Grund für die Verspätung dieser Ausgabe. Um Ihnen den Aufbau und die Benutzung des FD-Controllers zu vereinfachen, sollte eine Karte zunächst einmal an einem Mini-Laufwerk getestet werden. Als Grundlage dienten die Routinen von A. Zippel (Heft 5), die allerdings in CPM eingebunden auf einem Rechner in der Uni Karlsruhe laufen und für unsere Zwecke isoliert und ergänzt werden mußten, wobei natürlich Fehler auftraten.
Vier Wochen hat nun die Fehlersuche gedauert, wobei ich als absoluter Floppy-Neuling gewaltig ins Schwitzen kam. Helmut Emmelmann hat mich mit viel Zeitaufwand tatkräftig unterstützt. Ohne seine Erfahrungen und seine Vorgaben, wie man an so eine Sache überhaupt herangeht, wäre das Projekt noch lange nicht am Laufen. Dieter Oberle wurde auch laufend belästigt und hat durch viele Tips und die Lieferung der notwendigen Informationen und Datenblätter zum Gelingen beigetragen.
Dieser Artikel kann keine Information bis ins letzte Detail beinhalten, das würde den Rahmen sprengen und auch das Erscheinen des Heftes noch weiter verzögern. Es sollen aber die Informationen geliefert werden, die zum Verständnis der grundlegenden Funktion des Controllers dienen und die auch zum Testen der Software unerläßlich waren. Vielleicht können sie Ihnen helfen, etwaige Fehler bei Ihrem Nachbau zu entdecken. Sie sind allerdings in dem Vorteil zu wissen, daß die Schaltung und die angebotene Software hier schon läuft, während wir beim Testen weder Hard- noch Software als funktionstüchtig voraussetzen durften und so einer Rechnung mit zwei Unbekannten gegenüberstanden.
Die Funktion des Controllers soll anhand der Schreib/Leseroutinen erklärt werden
Zunächst aber zum Aufbau und Anschluß der Controller-Karte.
Die DMA wurde nicht bestückt. Welche Drahtbrücken dabei zu machen sind, wurde bereits im letzten Heft beschrieben. In diesem Heft finden Sie den Bestückungsplan und eine neue Stückliste. Die beigefügten Änderungen gegenüber dem Schaltplan sind z.T. auf der Platine schon durchgeführt oder aber leicht vorzunehmen.
Wenn der Controller Daten anfordert oder abgeben möchte (beim Lesen oder Schreiben), gibt er ein DRQ- (Data Request) Signal an Pin 38 aus. Dieses Signal soll an der CPU einen NMI (Hardware Interrupt mit absolutem Vorrang) auslösen. Deshalb muß es über die ECB-Busleitung 20c zur CPU geführt werden. Da der NMI im Nascom über Port 0 zur Single Step Routine verwendet wird, muß man diese Verbindung lösen oder aber die Leitungen von Port 0 und dem Controller über ein Gatter verbinden, sodaß beide wahlweise den Interrupt auslösen können. Ich habe auf der Tastaturkarte von List/Niemann einen Jumper in dieser Leitung, den ich öffnete und damit auf die Single Step Möglichkeiten verzichtete. Das erwähnte Gatter soll aber auf meiner Karte noch nachträglich eingebaut werden.
Den Anschluß der Cannon-Buchse über ein 34-poliges Flachbandkabel an der Preßstecker des BASF 6106 Laufwerkes zeigt die Tabelle. Zwischen allen Steuerleitungen liegen Masseanschlüsse, die man je zu zwei oder drei gebündelt an die vorgesehenen Stifte des Cannon-Steckers löten kann.
Seite 6 von 28 |
---|