80-Bus Journal |
Juni 1983 · Ausgabe 6 |
Einige Tage, nachdem mein Nascom wieder ordentlich arbeitete, fiel mir ein, daß ja auch bei der MC-Speicherkarte die Steuersignale für den Refresh aus dem Takt abgeleitet werden. Da ich noch ein paar 4116er rumliegen hatte, probierte ich gleich aus, ob der Trick auch bei dieser Karte funktionierte und siehe da: nach einigen Versuchen brachte ich nun auch diese Karte ans Laufen. (Kondensatoren: je 180pf bei MREQ und parallel zum CAS-Verzögerungskondensator, 1nf parallel zum MUX-Verzögerungskondensator) Da man eine solche Karte natürlich nicht rumliegen läßt und da beide Speicherkarten bereits für Banking eingerichtet sind, habe ich nun 128K RAM in meinem System, mit einer einfachen Banking-Schaltung (NASBANK), die an anderer Stelle in diesem Heft beschrieben wird.
Im April 82 hat die Zeitschrift ELEKTOR eine 16K dynamische RAM-Karte vorgestellt. Sie ist mit dem altbekannten IC 4116 bestückt, für eine nähere Beschreibung verweise ich auf den Artikel. Die Karte hat allerdings einen Schönheitsfehler: Sie lauft so, wie sie ausgelegt ist, nicht auf Z80-Systemen.
In der Schaltung wird das WR-Signal des Z80 genauso benutzt wie das kombinierte R/W-Signal des 6502. Beim Schreiben wird aber WR erst in der zweiten Taktphase der Befehlsausführung auf 0 gezogen, nachdem die gültigen Daten auf dem Bus liegen. Dadurch sind die Bustreiber, die den Speicherinhalt beim Lesen auf den Bus geben, eine Taktphase lang aktiviert, und die Daten, die zum Schreiben auf dem Bus liegen, werden zerstört. Dieser Fehler ist besonders gemein, weil er nur manchmal auftritt. Die Abhilfe ist ganz einfach: Man legt statt WR das invertierte RD an Pin 9 von IC 21. Ein Inverter ist auch noch frei: Gatter 2 von IC 1 wird für Z80-Systeme nicht benötigt.
Mit dieser Änderung lauft die 16K RAM-Karte bei mir jetzt seit einiger Zeit problemlos bei 4 MHz. Es ist eine preiswerte Alternative zu teuren ECB-Bus-Karten, wenn man sich nicht scheut, ein 6502-Bus-System zusätzlich im Computer zu haben. Die Karte kostet als Bausatz ca. 80 Mark.
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ZEAP 2.1, NAS-DIS und DEBUG in EPROMs
2716
mit Anleitung
H.J. Plath, ____ _______. _, __ ____
Wer sich im Labyrinth schon auskennt, als wäre er dort zuhause, der kann durch Ändern von 7 Bytes in einem anderen Labyrinth irren:
161C 6A 56 01 00 07 78 FF 6A 1624 56 03 00 06 80 20 6A 56
Das gilt allerdings nur für die im Heft abgedruckte Version. Wer eine Cassettenversion von mir hat, muß in der Gegend von 1616 gucken.
Das Byte in Adresse 1622 kann #20 bleiben für Leute, die’s gern weiträumig haben.
Wer die endlose Laufschrift am Anfang nicht mehr ertragen kann (wie ich), ändert das Byte in Adresse 1003 auf 00. Das „LD A, 68“ war sowieso doppelt gemoppelt.
Peter Brendel
Es ist geschafft: Ich habe meinen Nascom-2 auf 64K aufgerüstet und das für (umgerechnet) 200,– DM!
Ich habe ganz einfach die Schaltung des MC-CP/M-Computers zur Ansteuerung der 64Kx1 DRAMs nachgebaut – und es funktioniert mit nur wenigen Nascom-spezifischen Änderungen: die Delay-Kette (abgeleitet vom /MREQ-Signal) mußte an die Nascom-Verhältnisse angepaßt werden (durch Einfügen zweier zusätzlicher Gatter) und es mußte die Möglichkeit vorgesehen werden, verschiedene RAM-Bereiche auszublenden. Das geschieht einerseits durch die Leitung /ROM SELECT (oder auch /RAM DISABLE), die direkt auf dem Nascom-Bus verfügbar ist, und andererseits durch VRAM (Video-RAM), wofür man eine nichtbenutzte Bus-Leitung verwenden kann (wie z. B. auch bei der Floppy-Platine).
Christian Peter hat die Platine frei verdrahtet – und sie läuft trotzdem problemlos bei 4 MHz! Bei 2 MHz gab es zunächst Schwierigkeiten, die sich aber durch eine Verbreiterung der Massezuleitungen zu den DRAMs lösen ließen. Wenn jemand ein Layout herstellt, können wir preiswert Platinen fertigen lassen. Wer macht sich die Mühe? Ich bin sicher, daß viele Leser über eine solche Erweiterungsmöglichkeit froh wären.
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