Nascom Journal |
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Ausdrücken gei den GraphikBefehlen gearbeitet werden. Die Form „3*X/(2+7*Y)“ wäre als Längenangabe für eine Linie durchaus geeignet. Sogar die Farben sind als BASIC-Variable zugreifbar. Eine Änderung der Farben eines Bildes oder eine Abfrage, welche Farbe wo ist, stellt kein Problem dar. Es stehen weiterhin acht verschiedene Modi des Zeichnens zur Verfügung:
DOMINANT OR XOR AND XNOR NOT NOR NAND |
Dabei ist der Mode „Dominant“ das, was man gemeinhin unter Zeichnen versteht. Dort, wo gezeichnet wird, wird die alte Bildschirminformation mit der Neuen überschrieben. Interressant sind die anderen sieben Modi. Bei ihnen wird nicht nur einfach in das Bildschirm-Ram hineingeschrieben, sondern die neue Information, in diesen Falle ein Graphikbild, mit der alten, im Speicher vorhandenen, verknüpft. Die Art und Weise, wie das geschieht, kann anhand der Bezeichnung des jeweiligen Modus erkannt werden. Die Verknüpfung von „OR“ ist das logische Oder, „XOR“ das exclusive Oder, „AND“ das logische Und, „XNOR“ das invertierte exclusive Oder (Vergleicher), „NOT“ die Invertierung, „NOR“ das invertierte logische Oder, „NAND“ das invertierte logische Und. Diese Operationen können die Lösung einiger graphischer Probleme sehr vereinfachen. Beispiel: eine kreisförmige Fläche soll zur Markierung eines Gebietes über einer Graphik verschoben werden können, ohne daß beim erneuten Weiterwandern die „darunterliegende“ Graphik zerstört sein soll. Hier kann man einfach alles, was innerhalb des Kreises liegt, invertieren. Dabei bleibt alle Information erhalten, lediglich ist alles im Kreis genau umgekehrt (schwarz wird zu weiß, rot zu cyan, etc. ). Bei erneuter Invertierung ist alles wieder beim Alten und es kann eine andere Stelle kreisförmig invertiert werden. Schließlich gibt es noch Routinen, die ein Ausdrucken des Bildes oder ein Abspeichern auf einem externen Massenspeicher unterstützen. Dazu ist anzumerken, daß die Nascom Hochauflösende Graphik mit den FloppyDisk-betriebssystemen NASDOS und CP/M kompatibel ist. (Zur Beruhigung all jener, die noch keine Floppy haben: der Nascom Graphik Contrioller arbeitet selbstverständlich auch unter Nassys, allerdings dufte das Abspeichern eines Bildes von immerhin 48 KByte eine recht mühsame Angelegenheit sein). Einige Leute werden jetzt sicher sagen, daß die Unterstützung durch das BASIC ja schön und gut ist, sie aber doch lieber in Maschinencode oder Assembler programmieren. An sich waren diese BASIC-Routinen ja dafür gedacht, Arbeit zu sparen und das Graphikprogrammieren einfach zu halten. Aber auch an die Maschinensprachespezialisten, die es lieber aufwendig und kompliziert haben wollen (es läuft zwar schneller, dauert aber auch länger, bis es endlich läuft), ist gedacht worden. Allerdings muß, damit das Graphik Board auf Maschinenebene Befehle akzeptiert, die ähnlich leistungsfähig sind wie die des BASIC, erst ein BASIC-Befehl gegeben werden. Mancher wird diese Lösung sicher nicht für geglückt halten. Abschließend wäre zur Nascom Hochauflösenden Graphik zu sagen, daß es sich um ein Video Board handelt, das man getrost in die oberste Klasse unter den GraphikPlatinen einordnen kann. Sein Besitzer wird wahrscheinlich kaum offene Wünsche haben, wenn er erst einmal anfängt, sich damit zu beschäftigen. Übrigens wird es gerade durch die Softwareunterstützung und wegen der
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