Nascom Journal |
Juli/August 1982 · Ausgabe 7/8 |
Der eine oder andere Dia-, Film-, Audio- oder Videofreund hatte sicher schon einmal die Gelegenheit, einen Blick in ein Rundfunk- oder Plattenstudio zu werfen. Die dort verwendeten Aussteuerungsmesser (nach DIN 45406) lassen das Herz höher Schlagen, wenn man an seine kleinen VU-Meter(chen) denkt, welche vielfach nur eine schöne Verzierung darstellen. Die Anschaffungspreise für professionelle Aussteuerungsmesser bringen einen aber schnell in die Wirklichkeit zurück. Viel wurde in Fachzeitschriften zwar schon geschrieben über den Bau derartiger Einrichtungen, im Endeffekt ist der Aufwand für den Selbstbau aber ebenfalls erheblich: Meßgleichrichter, logarithmische Gleichspannungsverstärker und eine Anzeigeeinrichtung, welche das Meßsignal unverfälscht wiedergibt, sind erforderlich.
Angeregt durch den CHIP–Artikel „Wandler“ (11/79) kam mir die Idee, mein Mikroprozessorsystem als Aussteuerungsmesser zu programmieren. Das Video- Display ergibt eine ideale Anzeigeeinrichtung, die logarithmische Umwandlung kann softwaremäßig erfolgen. Zwei brauchbare A/D- Wandler lassen sich einfach für ca. DM 25.– herstellen. Als Meßgleichrichter wurde, da von früheren Experimenten vorhanden, der in ELEKTOR 4/77 beschriebene Gleichrichter verwendet (Preis ca. DM 50.–). Das verwendete Prozessorsystem ist der Nascom 1 (ohne Erweiterung) mit NAS-SYS.
Zwei A/D- Wandler, welche leicht auf einer Europakarte aufzubauen sind, übernehmen die Digitalisierung des vom Meßgleichrichter gelieferten Signals. Es liefert bei Vollaussteuerung (+5 dB Anzeige) eine Ausgangsspannung von 12V=. Einstellregler für Null- und Maximumabgleich sind vorhanden. Die zwei A/D– Wandler werden an Port A und Port B der PIO angeschlossen. (Das Hex-Dump ist für diese Ports geschrieben. Bei Verwendung anderer Ports fordern Sie bitte das Assemblerlisting an, um das Programm anzupassen). für die Komparatorrückmeldung werden die zwei freien Eingänge des Port 0 (Tastaturanschluß) verwendet.
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