Nascom Journal |
Mai 1982 · Ausgabe 5 |
„aktiv high“ gelegt. Diese Methode ist zwar unkonventionell und entspricht in keiner Weise den TTL-Spezifikationen, aber sie ist einfach und funktioniert bei mir auf mehreren NASBUS Karten problemlos. (u.U. L-Pegel kontrollieren und gegebenenfalls Widerstand verkleinern). DBDR wird über die Ge-Diode wie eine normale „wired OR“ Schaltung angesteuert und ist auch so vorgesehen.
Die Taktfrequenz für den Videoteil und den Controllerchip wird mit IC7404, IC163 und ICS174 (Latch) erzeugt und über Logikgatter entsprechend verteilt. (ICS174 muss unbedingt ein Shottky-Typ sein)
Der Bildspeicher ist mit einem 2K*8 Statik Ram 6116 aufgebaut. Er kann auf zwei Arten adressiert werden. Zum einen kann der CRT-Controller MC6845 die Adressierung vornehmen und den Inhalt des Bildspeichers verändern und zum anderen kann auch direkt von der CPU aus auf den Bildspeicher zugegriffen werden. Die Umschaltung der Adressierungsart wird über den Adressmultiplexer, der mit 3 TTL-Chips 74157 aufgebaut ist vorgenommen. Mit diesem MUX wird auch die Freigabe des Datenbusses auf das Video-Ram über den Baustein IC2452 vorgenommen.
Der CRT-Controllerchip erzeugt über 4-Adressbits (RA0-RA3) die Adressen für die Bildschirmzeilen (max. 16/Charakter) die direkt auf das Charakter-ROM IC2716 gegeben werden. Dazu kommen 7-Bits aus dem Video-Ram die über ein 8-Bit Latch IC273 auf den Charaktergenerator gelangen. Dieser bildet daraus mit Hilfe des Videoschieberegisters IC165 das serielle Videonutzsignal welches dann über zusätzliche Steuerlogik auf den Videoverstärker gelangt. Dort wird es mit den Horizontal-SYNC und Vertikal-SYNC Impulsen aus dem CRT-Controllerchip gemischt und als Composit-Video-Signal auf den angeschlossenen Monitor mit Videoeingang ausgegeben. Der Bildschirm zeigt dann den Inhalt des Bildspeichers in der durch den Charaktergenerator und die Treibersoftware für den MC6845 festgelegten Form an.
Das Video-Ram auf der CRT-Karte ist in der hier gezeigten Version und auch im Layout als „write only“ geschaltet, d.h. es kann nur beschrieben aber nicht gelesen werden. Dies hat den Vorteil, dass die CRT-Karte jederzeit an eine Ramspeicheradresse gelegt werden kann an der sich bereits Ramspeicher befindet. Dann wird praktisch parallel in den Bildspeicher 6116 und das dort befindliche Ram geschrieben aber nur aus dem CPU-Ramspeicher gelesen. Viele Speicherkarten lassen sich nämlich nur in Blöcken zu 16K verschieben, sodass diese Lösung durchaus sinnvoll sein kann. Will man diese „WR only“ Methode nicht anwenden so müssen folgende Änderungen im Layout und im Schaltplan vorgenommen werden:
IC7400(8) ––> IC7411(11) auftrennen !
IC7402(8) ––> IC7411(11) einfügen !
Als Charaktergenerator wird hier ein einfaches EPROM 2716 verwendet welches z.B. mit dem in Heft 1/82 von mir beschriebenen BASIC-Programm erstellt und programmiert werden kann.
Eine Layoutkopie und Bestückungsplan der Interfacekarte ist gegen Freiumschlag und Kopierkostenersatz bei der Redaktion erhältlich. Beim Aufbau geht man am besten so vor wie es von mir bereits in Heft 12/81 beschrieben wurde.
Die Verbindung der Adressleitung A15 am NASBUS Pin 45 und IC7485 Pin 9 muss durch einen dünnen Wrap-Draht nachträglich im Layout noch eingefügt werden.
NASBUS Manual
Nascom I und Nascom II Manuals
Datenblätter und Applikation Notes
MC6845
Nascom-Journal 12/81,
1/82
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