Nascom Journal

  

Mai 1982 · Ausgabe 5

akzeptiert, und gibt das Zeichen auf der Schreibmaschine aus. Dann kehrt es mit unveränderten Registern ins Hauptprogramm zurück. Bei jedem Newline wird die Zeilenzahl inkrementiert und mit einer vorgegebenen Zahl verglichen. Bei Erreichen dieser Zahl, wird der Druck unterbrochen (Papierwechsel !) bis von der Nascom-Tastatur Newline eingegeben wird. Durch Drücken einer beliebigen Taste kann man das Programm zwischen zwei Zeilen anhalten und ebenfalls mit Newline fortfahren. Nach dem Laden wird zunächst INIT aufgerufen mit E F35 XX. XX ist die maximale Zeilenzahl, die an einem Stuck gedruckt werden soll. Dann ist das Programm einsatzbereit und kann auch mit dem U-Befehl der Bildschirmausgäbe zugeschaltet werden. Die Schreibmaschine muß während des Computerbetriebs immer in der Stellung KB II stehen und die SHIFT-LOCK-Funktion darf nicht eingeschaltet sein.

Anwendungen

Die Schreibmaschine ist vorwiegend für Textverarbeitung geeignet. Als Schnelldrucker eignet sie sich wirklich nicht; wenn beide Tastaturselektionen verwendet werden, beträgt die Schreibgeschwindigkeit etwa 5 Zeichen/​Sekunde. Ein weiterer Schwachpunkt der ansonsten guten Maschine ist die Papierführung: schlichtweg eine Krankheit!

I/O Erweiterung mit AY-3-8910

von Günter Kreidl

Der Programmable Sound Generator AY-3-8910 wurde von Herrn Böhm bereits im Nascom-Journal vorgestellt (6 + 7/81). Über seine Piepserqualitäten hinaus verfügt er noch über zwei 8-Bit-I/O-Ports. Um sie in beiden Richtungen benutzen zu können, muß ein bidirektionales Interface gebaut werden. Dies ist möglich über Port A der PIO im MODE 2. Da der PSG keine Quittungssignale erzeugt, die für den bidirektionalen PIO-Modus nötig sind, müssen diese Signale extern mit ein paar Gattern und Monoflops erzeugt werden. Eine entsprechende Schaltung zeigt Bild 3.

Die zugehörige Software soll hier noch kurz besprochen werden. READ, WRITE und SETADR sind die Ansteuerroutinen für den PSG. PINIT initialisiert die PIO und die beiden Leitungen von Port 0. Mit dem PSG-Test-Programm sind alle Register des PSG von der Tastatur ansteuerbar. Nach dem Programmaufruf kann man bis zu 10 3-stellige (!) Hexzahlen eingeben (bis Newline). Die erste Stelle gibt die Adresse des jeweiligen PSG-Registers an (0 – F), die beiden nächsten Stellen sind der Wert, der in das entsprechende Register geladen wird. Das Ergebnis sollte man sich anhören! PSGTST ist ein Programm für diejenigen die die Schaltung nachbauen und vor (!) dem Einsetzen des PSG testen wollen. Nach dem Aufruf wird zunächst eine ein- (Adresse) oder zweistellige Hexzahl eingegeben, dann Newline, dann A (Adressieren) oder W (Schreiben) oder R (Lesen). Das Programm gerät dann in eine endlose Schleife, in der es ständig die zum Adressieren, Lesen oder Schreiben von PSG-Registern notwendigen Signale erzeugt. Folgende Signale müssen anliegen (AL = Active Low, AH = Active High):

READ: BDIR = LOW, BC1 = 1000 ns AH, BSTB = 500 ns AL; WRITE: BDIR = 500ns AH, BC1 = LOW, ASTB = 1000 ns AL; ADRESS3 BDIR = 500 ns AH, BC1 = 500 ns AH, ASTB = 1000 ns. Am Monoflop 3 sollte ein Impuls von ca. 300 ns erscheinen. Die Zeiten sind nicht kritisch, nur die Verhältnisse sollten stimmen.

IC’s: 2 x LS 08, 1 x LS 00, 1 x LS 32, 2 x LS 123 R1, R2, R4 = 10k, R3 = 5k, C1, C2, C3 = 100pf, C4 = 200pf.


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