Nascom Journal |
Mai 1982 · Ausgabe 5 |
Lieber Herr Schneider,
Sie sind nicht der einzige Leser des Journals, der keinen Nascom besitzt und versucht, unsere Programme an sein System anzupassen. Schon lange spekulieren wir mit dem Gedanken, die Programme für andere Z80 Systeme durchsichtiger und somit leichter anpaßbar zu machen. Ihr umfangreicher Leserbrief gibt uns nun Anlaß, einmal dazu Stellung zu nehmen.
Zu Punkt 3: es schwebt uns vor, in Zukunft Tabellen zu erstellen, die die Unterschiede zwischen den einzelnen Rechnersystemen deutlich machen. Sie sollen helfen (ähnlich wie der Vergleich zwischen Nassys und T4) verschiedene Routinen zu erkennen und umzusetzen. Dazu wäre es aber notwendig, von Benutzern der unterschiedlichen Rechner die entsprechenden Befehle bzw. Adressen zu erfahren. Machen Sie doch einen Anfang für den ABC-80. Josef Zeller ist gerade dabei, eine Anpassung für den TRS 80 zu schreiben. Wir denken dabei an Ein- und Ausgaberoutinen, Ladeformate, Bildschirmspeicher, spezielle BASIC-Befehle, Monitor-Unterprogramme usw. Demnächst veröffentlichen wir eine Liste mit den benötigten Angaben.
Zu Punkt 4: im Augenblick ist der Strichcode für uns begraben. Falls sich die technische Entwicklung oder ein Sprachenstandard entsprechend ergeben, und der Wunsch unter den Lesern entsteht, es nun doch noch mit dem Strichcode zu versuchen, können wir immer noch unsere Maschinerie von neuem anwerfen.
Zu Punkt 5: Ihr Vorschlag zur Lösung des Zwei-Mitten-Problems klingt gut. Das Problem ist aber leider nicht so leicht zu lösen. Die von Ihnen so positiv angesprochenen Seiten von Heft 1/82 sind ein Beispiel für unsere Bemühungen, die Artikel und Programme nach Themen zu trennen. Leider läßt sich das nicht immer durchführen: da ist noch eine halbe Seite übrig, die wir nicht einfach frei lassen können, und so muß sich entweder ein Artikel finden, der nun absolut nicht in die Schublade paßt, dafür aber gerade diese halbe Seite füllt; oder es schließt sich ein Programm an, das wiederum den vorgesehenen Platz nicht ganz ausfüllt, und schon haben wir eine Kettenreaktion, die das ganze Konzept durcheinanderbringt. Durch minutiöse Planung ließe sich so etwas schon vermeiden, aber da wir alle nur hobbymäßig am Journal arbeiten, müssen wir die Artikel Stück für Stück vorbereiten, damit die Layoutarbeit nicht auf einmal zusammenkommt. So muß wohl jeder Leser seine Abstriche machen, oder wohl doch hie und da einen „MOTZ“ oder „MAUL“ aufkleben.
Zu Punkt 6: zunächst M.J.K. ist eine „Sie“ (übrigens meines Wissens die einzige Leserin des Journals). über das Programm BAER können wir leider keine Auskunft geben. Ich verweise an Frau Kostya (Adresse im entsprechenden Heft) und fordere gleichzeitig die Leser auf, über ihre Erfahrungen zu berichten.
Ich gratuliere zu der gelungenen Gestaltung des Journals. Besonders gefällt mir die redaktionelle Unabhängigkeit im Gegensatz zu zumindest einer anderen an einen Rechner gebundenen Zeltschrift, in der in erster Linie Firmenprodukte verkauft werden.
Ich wünsche mir, daß die private Atmosphäre zwischen dem Nascom Journal und seinen Lesern erhalten bleibt und hoffe, daß die Redaktion nicht den Spaß an der zeitraubenden Arbeit verliert, besonders da dies keine Reichtümer einbringt.
Reno Hinrichs, ____ Mainz
Hinweis zum Programm „Türme von Hanoi“ von E.Horch (Heft 3/4-82 Seite 49): Das Spiel benutzt die Nascom2-Grafik. Die PRINT-Anweisungen in Zeile 1300 oder 1330 sind entsprechend zu interpretieren.
Aus ungeklärten Gründen hat der Rechner beim Ausdruck des Listings zu „Doppelwurm“ von M. Bach (Heft 3/4-82) einige falsche Bytes ausgespuckt. (Wahrscheinlich hat sich die Nachbarin gerade wieder die Haare geföhnt). Hier also nun die richtigen Bytes:
0E18 20 28 F9 18 0E9B 52 0F18 B6 77 E1 D1
Wir danken Herrn Stehlik für den Hinweis und der Sprachplatine für die Hilfe bei der Fehlersuche.
Seite 5 von 32 |
---|