Nascom Journal

  

Dezember 1981 · Ausgabe 11/12

Cassetteninterface

von D. Maisl

Nachdem wir unseren Nascom 1 durch den Einbau zweier verschiedener Bussysteme erweiterungsfaehig gemacht und im Laufe der Zeit auch groessere Programme zu laden hatten, war uns das Cassetteninterface des Nascom 1 zu langsam.

Eine erste Verbesserung brachte die Verdopplung der urspruenglichen Ladegeschwindigkeit von knapp 300 Baud durch Umschalten der Taktgeschwindigkeit des UARTs(IC 2,​Pin 11 auf IC 2,​Pin 12)

Theoretisch waeren auch noch andere Geschwindigkeiten moeglich gewesen, Die Erfahrung zeigte aber,​dass 1200 oder gar 2400 Baud mit diesem Schaltungskonzept nicht realisierbar sind.

Als guenstige Moeglichkeit bot sich dann der Nachbau des Cassetteninterfaces des Nasacom 2 an.

Gleichzeitig haette sich dann die Moeglichkeit ergeben Programme sowohl auf dem Nascom 1 als auch auf dem Nascom 2 zu laden.

Zu unserer Ueberraschung stellte sich dann beim Probebetrieb heraus, dass auch noch bei einer Geschwindigkeit von 2400 Bd, immerhin 8 mal schneller als das alte Interface, Daten sicher auf Cassette zu speichern waren.

Durch entsprechende Umschalter kann man sowohl das alte Cassetteninterface als auch das neue wahlweise benutzen. Es ist nur ein etwas hoeherer NF-Eingangspegel erforderlich.

Funkamateure koennen Programme wesentlich schneller ueber Funk uebertragen, Geschwindigkeitsschwankungen des Recorders machen sich nicht mehr so stark bemerkbar.

(Uebrigens der neue UOSAT scheint ebenfalls ein dem Nascomformat und Tonlagen aehnliches Interface fuer seine Telemetrie zu verwenden)

Der Gesamtaufwand betraegt etwa 20 DM. Die CMOS Bausteine sind ueberall erhaeltlich, Platinen (einseitig,​deshalb mit Drahtbruecken) koennen bei mir notfalls gegen Erstattung der Selbstkosten bezogen werden. Nachdem anscheinend beabsichtigt ist, sich auf ein Betriebssystem festzulegen, ist es vielleicht auch ganz sinnvoll eine Aufzeichnungsart zu verwenden.

Unsere Erfahrungen mit dem Interface sind recht gut, man muss nur einmal den Pegel richtig einstellen; er ist naturgemaess etwas hoeher als bei 300 Bd, die Fehlerrate ist nur unwesentlich groesser.

Cassetteninterface 2400 Bd

Der Umschalter kann eingespart werden, wenn am UART die Leiterbahn von P17 zu Pin40 aufgetrennt wird und PKT14 mit Pin17 UART sowie PKT2 mit Pin40 UART verbunden werden. Mit VR1 wird der Arbeitspunkt eingestellt.

Leerkassetten
Speziell geeignet für Datenaufzeichnung. Hochwertiges BASF-Band. Cassette 5-fach verschraubt. Cassette C10,​d.h. 10 Minuten Spieldauer, daher besonders geeignet für Mikrorechnerprogramme.
 
10 Stk
20 Stk
50 Stk
100 Stk
 
19.80
36.00
87.50
160.00
 
Jede Kassette mit selbst­klebendem Aufkleber zum Beschriften.
Bei: M K – Systemtechnik
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