Nascom Journal |
August 1981 · Ausgabe 8 |
Zur Verbesserung des äußeren Erscheinungsbildes des Nascom Journals war es notwendig, für die einzelnen Textblöcke einen rechten Randausgleich zu schaffen. Nun wird schon seit langem das Editierprogramm NASPEN angeboten, das sicher sehr gut arbeitet, und Herr Kreidl hat in der letzten Ausgabe gezeigt, wie man das äußerst leistungsfähige Textverarbeitungsprogramm aus der Zeitschrift MC an den Nascom anpassen kann. Beide Programme bieten aber viel mehr, als ich benötigte und werden dadurch zu kompliziert in der Anwendung. So habe ich mich entschlossen, ein Programm zu schreiben, das Text speichern kann, ihn nötigenfalls verändert und vor allem einen rechten Randausgleich ermöglicht.
Das Programm sollte erst sehr kurz und einfach werden, hat sich aber von Test zu Test so weit gemausert, daß es nun ca. 750 Byte einnimmt. So kann man es aber immer noch ohne Speichererweiterung anwenden, wenn man sich auf kurze Texte beschränkt. Der Hauptvorteil des Programmes liegt darin, daß der Text völlig unformatiert eingegeben wird. Zum Einlesen genügt also eine Cassette, auf der ohne Rücksicht auf irgendwelche Konventionen Text in ASCII abgespeichert ist. Man kann also Text verarbeiten, der aus einem bestimmten Speicherbereich kopiert ist, oder auch Text, der mit der unten aufgeführten Eingaberoutine auf Band gespeichert wurde.
Diese Ausgabe des Journals ist mit dem Programm gestaltet, was seine Funktionsfähigkeit beweist. Es wird uns ungeheuere Arbeit ersparen, wenn Sie in Zukunft Ihre Textbeiträge auf Cassette einsenden, die wir dann korrigieren und im passenden Format ausdrucken können. Einzige Kriterien für die Speicherung sind :
1. Nascom 1 Format (Kansas City Standard können wir hoffentlich später verarbeiten)
2. 0D als Zeichen für einen Abschnitt im Text.
Wenn Sie das unten aufgeführte Programm für die Textspeicherung auf Cassette verwenden, kann überhaupt nichts schiefgehen. Interessant wäre natürlich die Verwendung von Umlauten; aber aus einem ae können wir im Notfall immer noch ein ä bei der Korrektur machen. Deshalb auch keine Angst vor Rechtschreibfehlern.
Das Programm wird bei F67 gestartet. Es meldet sich dann mit „FORMAT“ auf dem Bildschirm. Nun kann man durch Eintippen eines Buchstabens und eventuell einer Hexzahl die Funktion wählen, die durch NEW LINE abgerufen wird.
„I“ steht für „INPUT“ und bedeutet das Eingeben eines Textes in den Textspeicher, der im Programm mit 1000 beginnt aber auch verschoben werden kann, (siehe Assemblerlisting)
„R“ steht für „READ“, d.h. Einlesen eines Textes von Cassette in den Textspeicher. „W“ bedeutet „WRITE“ und speichert den Text aus dem Speicher auf Cassette.
Mit „M“ für „MODIFY“ kann der TEXT Zeile für Zeile gelesen werden. NL schiebt dabei den Text eine Zeile weiter, Shift und NL eine Zeile zurück. Mit > wird der Text ab der Pfeilstellung nach rechts verschoben, mit < geschieht das gleiche umgekehrt. Man kann dann durch Drücken von Tasten neuen Text einfügen. Mit Backspace bzw. SPACER wird der PFEIL nach links oder rechts verschoben.
„F“ bedeutet „Formatieren“ und bringt beim Druck die Zeilen auf die Länge, die durch zwei Hexziffern als Argument mit eingegeben werden. Die folgenden zwei Ziffern geben die Anzahl der Zeilen für einen Block an.
Das Format des Journals ist 44 Zeichen pro Zeile und 54 Zeilen pro Spalte. Um einen Text auf dieses Format zu bringen, muß folgendes eingegeben werden :
F2C36 dann NL. Ist eine Spalte fertig gedruckt, meldet sich das Programm mit „Block Ende“. Es kann dann das Papier gewechselt werden oder eine neue Spalte eingestellt. Durch das Drücken einer beliebigen Taste wird der Druckvorgang dann fortgesetzt .
Wenn der Text zuende ist, meldet das Programm „Text Ende“ und springt zum Monitor zurück, allerdings mit der programmeigenen Befehlstabelle. Zum Nasbug Monitor kann man durch Reset zurückkehren oder durch Anfügen eines zusätzlichen Befehls an die Befehlstabelle am Programmende. Dort können auch leicht noch weitere Routinen angehängt
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